Verbot von PFAS in Verbraucherprodukten
Was sind PFAS?
PFAS steht für Poly- und Perfluoralkylsubstanzen. Dabei handelt es sich um eine große Familie von chemischen Stoffen, die mehr als 6.000 Substanzen umfasst. PFAS sind wasser-, fett- und schmutzabweisend. Aufgrund ihrer sehr nützlichen chemischen und physikalischen Eigenschaften, werden PFAS in allen möglichen Konsumgütern verwendet.
Wo sind PFAS enthalten?
PFAS finden sich häufig in Backpapier, Antihaft-Metallbeschichtungen für Bratpfannen, Lebensmittelverpackungen aus Papier, Cremes und Kosmetika, Textilien für Möbel und Kleidung, Farben, Beschichtungen, Lacken, Verchromungen, Feuerlöschschäumen und Konservierungsmitteln.
Die Bedeutung für Umwelt und Gesundheit
PFAS sind umstritten, weil sie gefährlich für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sind. Perfluoralkylcarbonsäuren (PFCAs) oder Perfluorcarbonsäuren bestehen aus einer Vielzahl von Substanzen. Etwa 200 PFCAs gehören ebenfalls zur Familie der PFAS. So sind z. B. PFOA und PFNA sowohl eine PFAS als auch eine PFCA.
Einige PFCAs sind mittels Verordnung (EU) 2021/1297 in den REACH-Anhang XVII aufgenommen worden. Nach dem 25. Februar 2023 dürfen Sie damit keine Produkte auf den Markt bringen, die nach REACH Anhang XVII, Eintrag 68 beschränkte PFCAs enthalten.
Sechs PFCAs sind schon seit einigen Jahren in der REACH-Kandidatenliste als SVHC aufgeführt;
- Perfluorononan-1-o-Säure (PFNA)
- Nonadecafluordecansäure (PFDA)
- Henicosafluorundecansäure (PFUnDA)
- Tricosafluordodecansäure (PFDoDA)
- Pentacosafluorotridecansäure (PFTrDA)
- Heptacosafluortetradecansäure (PFTDA)
Alternativen für PFAS
Obwohl alle PFAS für eine lange Zeit in der Umwelt verbleiben und umstritten sind, sind noch nicht alle verboten. Es ist aber zu erwarten, dass in Zukunft die gesamte Stoffgruppe der PFAS reguliert werden soll. Mindestens ist von einer schrittweisen Aufnahme einzelner PFAS in die REACH-Kandidatenliste oder weiterer Regulierung auszugehen. Die Suche nach PFAS-Alternativen ist also ein Muss. Die Verwendung von PFAS in Konsumgütern lässt sich in drei Hauptkategorien unterteilen.
- Unwesentlich
- Ersetzbar
- Wesentlich (noch keine alternativen PFAS-Stoffe entwickelt)
Die meisten PFAS-Stoffe in Konsumgütern gehören zu Kategorie 2. Teflon (PTFE) ist ein typisches Beispiel für einen PFAS, für den es viele Alternativen gibt.
Weitere Informationen über substituierbare gefährliche Chemikalien im Allgemeinen finden Sie in der ChemSec SIN-Liste (substitute it now).
Welche Rolle spielen PFAS und PFCA zukünftig für Ihr Unternehmen?
PFAS werden aufgrund ihrer einzigartigen chemischen und physikalischen Eigenschaften in einer Vielzahl von Konsumgütern verwendet. Die Chancen stehen also gut, dass Ihr Produkt PFAS enthält! Einige Regulierungen und Beschränkungen sind bereits in Kraft. Einige zusätzliche Regulierungen und Beschränkungen werden in Kraft treten.
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